Marianne Breslauer: Reisebilder

„Nun war man also ein ‚Nicht-Arier‘ und durfte seine Photos in Deutschland nicht mehr publizieren, obwohl man als junge deutsche Frau von einer deutschen Presseagentur nach Spanien geschickt worden war.“

Marianne Breslauer, Frühjahr 1933

Kirstin Buchinger & Walter Feilchenfeldt, Berlin 2024; ISBN 978-3-944546-01-8; erscheint am 09.12.2024

Marianne Breslauer ist vor allem als Porträtfotografin und Ikone der „Neuen Frau“ der 1920er-Jahre bekannt. Weniger beachtet sind bisher ihre Reisefotografien der 1920er- und 1930er-Jahre, die sie in Fotoalben kuratierte und mit auf die Flucht aus Deutschland und in das Schweizer Exil nahm. Während ihres „zweiten Lebens“ als erfolgreiche Kunsthändlerin bewahrte sie die Alben über Jahrzehnte im Archiv auf.
„Marianne Breslauer – Reisebilder“ macht die einzigartigen, „unentdeckten” fotografischen Reisetagebücher der Marianne Breslauer nun erstmals zugänglich. Der großformatige Band enthält unveröffentlichte, sorgsam kuratierte und restaurierte Aufnahmen, und die Herausgeber lassen damit nicht nur die von Marianne Breslauer bereisten Orte lebendig werden, sondern erzählen auch die Geschichte der Fotografin selbst. Das Werk bietet damit eine wertvolle Quelle zur Biografie der Künstlerin ebenso wie zur Geschichte der europäischen Fotografie der Zwischenkriegszeit.

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Marianne Breslauer is best known as a portrait photographer and an icon of the „New Woman“ of the 1920s. Less attention has been given to her travel photography from the 1920s and 1930s, which she curated in photo albums and carried with her during her flight from Germany to Swiss exile. During her “second life” as a successful art dealer, she preserved these albums in her archive for decades.

Marianne Breslauer – Travel Photographs now makes these unique, previously “undiscovered” photographic travel diaries accessible for the first time. This large-format volume features unpublished, meticulously curated and restored images, bringing to life not only the places Marianne Breslauer visited but also the story of the photographer herself. The work serves as a valuable resource for understanding the artist’s biography as well as the history of European photography during the interwar period.